Schnee

Frisch gefallener Schnee

....wird als Neuschnee bezeichnet. Seine Eiskristalle sind noch fein verzweigt mit spitzen Zacken. Änderungen in der Struktur des liegenden Schnees bezeichnet man als Schneeumwandlung oder Metamorphose. Ihre Art und Geschwindigkeit ist von äußeren Einflüssen wie etwa der Temperatur abhängig.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen abbauender und aufbauender Metamorphose, sowie der Schmelzmetamorphose. Bei der abbauenden Metamorphose nehmen die Kristalle durch Temperaturschwankungen, den Druck der Schneedecke und Umwelteinflüsse wie Wind weniger verästelte und abgerundetere Formen an. Sie werden dadurch fester und dichter und werden dann als filziger bzw. rundkörniger Schnee bezeichnet. Bei der aufbauenden Metamorphose bilden sich in tieferen Schichten neue, größere Kristallformen, die durch große Lufteinschlüsse nur noch geringe Festigkeit besitzen. Sowohl abbauende als auch aufbauende Schneeumwandlung vollziehen sich bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt über einen Zeitraum mehrerer Wochen.[11] Die Schmelzmetamorphose lässt bei Temperaturen über 0 °C runde Kristallformen entstehen. Im Wechselspiel mit Wiedergefrieren des Wassers an der Oberfläche (Auffirnen) kann sich Bruchharsch bilden, sonst kompakter Harsch, und dem Einfluss von Wind auch windgepresster Schnee, der auch zur Wechten- aber auch Schneebrettbildung beiträgt.

Unter starker Sonneneinstrahlung entsteht durch Sublimation der Büßerschnee und andere Sonderformen, die für das Hochgebirge typisch sind.

  • Altschnee des Vorwinters wird nach mindestens einem Jahr Firnschnee genannt und besitzt eine hohe Dichte (über 0,6 g/cm³). Über längere Zeiträume können aus Firnschnee schließlich Gletscher entstehen.
  • Pulverschnee ist trockener Schnee, der auch unter Druck nicht zusammenklebt. Seine Dichte liegt unter 60 kg/m³
  • Fällt schon der Schnee unter besonderer Trockenheit, entstehen wenig bis kaum verzahnende Flocken, die tiefgründig haltlose Schneeschichten aufbauen, in den amerikanischen Rocky-Mountains mit seiner Sonderlage zwischen Pazifik und dem trockenen Kontinent wird er als Champagner-Powder bezeichnet
  • Feuchtschnee klebt unter Druck zusammen und eignet sich daher besonders für Schneebälle und Schneemänner, es lässt sich jedoch kein Wasser herauspressen. Er wird auch Pappschnee genannt, weil er zusammenpappt.
  • Nassschnee oder Sulzschnee (Adj. sulzig) ist sehr schwer und nass, er klebt ebenfalls zusammen und man kann Wasser herauspressen.
  • Faulschnee ist ein Gemisch aus Wasser und größeren Schneebrocken, die nicht mehr gut zusammenhalten (Schneematsch).

An der Temperaturgrenze (Übergang in der Höhe) oder bei Wetterumschwüngen fällt Schneeregen, das heißt, ein Gemisch aus Schnee und Regen.